Kurze Hofchronik
Die ersten urkundlichen Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 1600. Damals wurde der Hof als Landwirtschaft, Sägewerk und Mühle bewirtschaftet. In den darauffolgenden Jahrhunderten gab es zahlreiche Besitzer.
1891 übernimmt lt. Kaufvertrag vom 20.09.1891 Herr Dürager Michael und Sabine (geb. Haberl) den Hof, den er wiederum im Jahr 1892 und seinen Sohn Dürager Gregor mit Katharina (geb. Seidl) übergab. Der nächste Besitzwechsel erfolgte im Jahr 1922 an Josef Gradl mit Maria (geb. Seidl, Adopt. Dürager). Sie bewirtschafteten den Betrieb bis 1953 und übergaben den Hof an Herbst Johann mit Maria, (geb. Gradl), ab Februar 1954 wurde Maria Herbst Alleinbesitzerin. Bis 1959 wurde von Maria Herbst noch Getreide gemahlen und Holz geschnitten. Der Hof musste aufgrund eines Brandes im Mai 1969 neu errichtet werden. Im Jahr 1970 begann auch die Ära der Gästebeherbergung und die ersten Urlaubsgäste verbrachten erholsame Tage in den eingerichteten Gästezimmern.
Im Mai 1974 wurde der Hof von Maria Herbst die Kinderlos an ihren Neffen Breitfuß Josef und Anneliese (geb. Kreiseder) übergeben. Die Vermietung von Privatzimmern mit Frühstück wurde weitergeführt, später wurden die Zimmer auf Ferienwohnungen umgebaut. Im Jahr 1982 wurde ein Nebengebäude errichtet, in dem zwei weitere Ferienwohnungen eingerichtet wurden. 2002/2003 entstand unter Josef und Anneliese Breitfuß die erste Selbstversorgerhütte (Schützenhütte), die im Mai 2003 feierlich eröffnet wurde. Einige Jahre später, 2005/2006 wurde erneut investiert, entstand der Hochseilpark (Betreiber und Errichter Fam. Bauböck) und das Gelände wurde um die Tobelmühlhütte, Teufelsgrabenhütte, Grillplatz, Biotop und Bogenschießplatz erweitert.
Im Juni 2016 wurde der Hof von Josef und Anneliese an den ältesten Sohn Christian mit Romana (geb. Glitzner) übergeben. Der Hof wird als Nebenerwerbslandwirtschaft und konventioneller Betrieb geführt. Die Liegenschaft hat eine Größe von 6,3ha, davon 3,3ha mit einer Neigung von bis zu 50% die sich um den Hof befindet. Die restlichen 3ha dienen zur Heuernte. Bis 2006 war es ein Milchbetrieb, ehe der Betrieb im Jänner 2007 auf Kalbinnenaufzucht umgestellt wurde. Seit Juni 2016 befinden sich unsere 3 Haflinger (Fee, Melodie und Walzertakt) auf dem Hof, neben unseren Ziegen, Hasen, Katzen, Meerschweinchen und Hühnern.
Warum „Tobelmühlhof“
Der Vulgoname wird von dem Wort Tobel (das oder der) Welches in den oberdeutschen Dialekten ein enges Tal bis hin zu einer Schlucht, in der Fachsprache der Geomorphologie ein trichterförmiges Tal mit engem Ausgang abgeleitet. Regional wird auch die alternative Schreibweise Dobel verwendet. Das Wort Tobel ist romanischen Ursprungs und kommt im südöstlichen alemannischen sowie im südwestlichen bayrisch-österreichischen Sprachraum vor.